Ein Teelöffel Land und Meer

Dina Nayeri erzählt die Geschichte einer christlichen Familie in einem Dorf im Norden Irans. Die beiden Zwillingsmädchen Mahtab und Saba werden voneinander getrennt und auch die Mutter verschwindet spurlos. Ist sie tatsächlich in die USA geflohen? Saba wächst bei ihrem Vater und mit ihrer Sehnsucht nach Amerika auf, bis sie die Reise nach vielen Jahren doch noch wagt.

Wenn ein Reisender in einer Winternacht

Im Grunde geht es um dich, Leser – man wird tatsächlich so angesprochen -, der du ein Buch liest, das nicht ist, was es zu sein vorgibt. Du wirst verwickelt in ein Mysterium um das Lesen selbst, in dem wenig ist, wie es scheint und deine Verwirrtheit eher stetig zu – als abnimmt. Italo Calvino schreibt einen Roman aus vielen Romanen und du Leser (oder Leserin) steckst mittendrin.

Der Schatten des Sultans

Die junge Kamerunerin Bertha, die in ihre afrikanische Heimat zurückkehrt trifft dort auf die achtzigjährige Sara, die als Kind gezwungen wurde, ihre Eltern zu verlassen, um fortan an der Seite von Sultan Njoya zu leben. Zwischen den Frauen entspannt sich ein faszinierender Dialog, durch den Bertha und mit ihr die Lesenden in unzählige Lebensgeschichten rund um den Hof des Sultans eintauchen.

Seitenflügel

In vielen kleinen Episoden, die sich wie Mosaiksteinchen aneinanderreihen, beschreibt Roland Lampe in seinem neuen Roman die Erlebnisse, Eindrücke, Sorgen und Freuden, Wünsche und Träume eines jungen Mannes aus dem Berliner Osten, der Ecke Oranienburger Straße in einem Seitenflügel wohnt, arbeitslos ist und sich vielfach schreibend betätigt.

1913 – Der Sommer des Jahrhunderts

Im April sitzt George Grosz in Berlin und zeichnet immer wieder die Explosion der Armut und des Reichtums. Im Juni schreibt der junge Bertolt Brecht ein Gedicht zum 25-jährigen Thronjubiläum des Kaisers und Emil Nolde reist am 5.11.1913 über das gelbe Meer, um endlich seiner Südsee näher zu kommen. Das „Who is Who?“ des Jahres 1913.

Millenium in Belgrad

Vladimir Pištalo erzählt in seinem Belgrad-Roman, wie Lebensentwürfe von Achtzehnjährigen zu Biografien werden, von denen 1980, als „Belgrad die ganze Nacht hell erleuchtet war” und „voll stummer Menschen”, noch niemand wusste, wie kurvenreich sie verlaufen würden.

Abschied für Anfänger

Aaron und Dorothy – ein ungleiches Paar: Er mit Behinderung, sie mit Ecken und Kanten, äußerlich wenig attraktiv, eher unförmig und auch nicht die perfekte Ehefrau. Und doch scheinen sie sich gegenseitig alles zu sein. Und dann fällt nach einem kurzen Streit ein Baum mitten auf ihr Haus und zerstört ihr gemeinsames Leben.