Credit: Joanna Catherine Schröder

In unserer neuen Reihe Frühbücher fragen wir Autor*innen, Musiker*innen, Unternehmer*innen und Kreative, welche Bücher sie über den Winter gebracht haben, warum sie sie jetzt an wen weitergeben und was im Frühling als nächstes gelesen wird. Mit dabei sind u.a. Schriftstellerin Mirna Funk, Agenturgründer Dominic Czaja und Musikerin Lary. Vielleicht ist bei ihren Lieblingsbüchern etwas für euch dabei oder ihr entdeckt neue Werke zum verschenken. So oder so, besteht hier keine Gefahr des zu früh oder spät buchens, denn für Bücher ist immer der richtige Zeitpunkt.

Dass Menschen, die für Mode brennen oberflächlich wären, ist ein alter Hut, der nicht mal Udo Lindenberg stehen würde. Spätestens seit dem Unglück in einer Textilfabrik in Rana Plaza in Bangladesh, bei dem 2013 ca. 1100 Menschen ums Leben kamen, wachsen Interesse und Support für nachhaltig und fair produzierte Kleidung. Lisa Jaspers, Modeaktivistin und Gründerin des Labels Folk Days, treibt das Thema schon länger um. Aktuell fordert sie mit der Petition #fairbylaw ein Gesetz, das die unternehmerische Sorgfaltspflicht sicher stellt. Fast 160.000 Unterschriften sind bereits eingegangen. Außerdem hat Folk Days gerade eine limitierte Schmucklinie mit den Macherinnen von This Is Jane Wayne gelauncht.

Viel los bei der Unternehmerin und Mutter, zum Lesen findet sie trotzdem Zeit. Welche Bücher Jaspers zuletzt bewegt haben, lest ihr hier!

Welches Buch hat dich den Winter überstehen lassen & warum?

Ich habe diesen Winter „Ein wenig Leben“ von Hanya Yanagihara gelesen. Obwohl die Formulierung „den Winter überstehen lassen“ hier nicht ganz passt. Das Buch hat mich nämlich ziemlich erschüttert und ich musste beim lesen oft weinen. Im Buch geht es um die Lebensgeschichte eines Menschen, der eine furchtbare Kindheit und Jugend hatte. Da ich selbst Mutter von einem kleinen Jungen bin, ist mir das sehr nah gegangen. Das Buch war eins der heftigsten, aber auch besten Bücher, die ich bisher gelesen habe.

An wen möchtest du es jetzt weitergeben?

Hmm, schwierig. Vielleicht an meine Kollegin Teresa? Ich glaube, wir haben einen sehr ähnlich Buchgeschmack. Ich muss mir aber noch überlegen, ob ich ihr das Buch „an tun“ kann.

Welches Buch darf zum Frühling nachrücken?

Ich lese gerade das Business-Buch „Work like a woman“ von Mary Portas. Da ich selbst gerade ein Buch zu einem ähnlichen Thema schreibe, finde ich Marys Buch sehr inspirierend. 

Alles neu beim Berliner Büchertisch, denn zum Saisonwechsel werde ich euch Berliner Bücherliebhaber und ihre Favoriten vorstellen. Mein Name ist Katja Schweitzberger; Germanistin, Journalistin und schon ein paar Tage in diesem Internet unterwegs. Meiner Liebe zum gedruckten Wort hat die Millennial-mäßig hohe Bildschirmzeit seit 1999 jedoch keinen Abbruch getan und so verbinde ich ab sofort beides hier beim Berliner Büchertisch.

Gerade bei einem so emotionalen Thema wie dem hoffentlich niemals verschwindenden Buch verlasse ich mich am liebsten auf vertrauliche Empfehlungen. Und zwar nicht von anonymen Onlineshop-Bewertungen geschweige denn Likes sondern von Persönlichkeiten, deren literarischer Horizont weiter als bis zum Fernsehturm reicht.

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