Weltkatzentag! Trotz des Einhorn-Trends gibt’s auch 2017 viele Katzenvideos anzuklicken und Listen herunterzuscrollen. Anlass genug, sich einmal der eigenen Cat Content-Biographie zu widmen, findet Büchertisch-Freiwillige Sabine und schaut auf ihre zurück:

Meine erste Begegnung mit Cat Content im Netz fand mit der für mich Mutter aller Katzenvideos statt, zugeschickt vom Herbergsvater des eigenen Stubentigers, wenn Frauchen auf Reisen geht.

Seitdem kamen viele verschickte und empfangene Videos und Fotos hinzu – Simon‘s Cat, Grumpy Cat, Colonel Meow, um nur einige der Protagonisten zu nennen. Zuletzt natürlich Gifs, Gifs, Gifs.

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Auch in der Bücherwelt wurde viel Cat Content produziert. Katzen inspirierten Autor/innen zu literarischen Werken und beleben schon lange das Geschäft der Verlage. Einiges davon findet sich auch in meiner Büchersammlung – vom heißgeliebten Kinderbuch bis hin zu Verlegenheitsgeschenken entfernter Verwandter.

Heißgeliebte Kinderbücher

Mein Lieblingsmärchen war der Gestiefelte Kater, in Kater Mikesch war ich verliebt, die Katze mit Hut mein Vorbild und die Cheshire Cat meine Favoritin in Carrolls Alice im Wunderland. Besonders beeindruckt hat mich mit elf Jahren Lloyd Alexanders „Die Zeitkatze“. Das Kinderbuch erzählt von einer Zeitreise durch die neun Leben einer Katze, die sie in neun Episoden der Weltgeschichte, in denen Katzen eine bedeutende Rolle spielten, verbringt.

Zweite Reihe im Bücherregal

Mit der ersten Katze kamen Sachbücher zur Katzenhaltung (z.B. Langenscheidts „Katze – Deutsch, Deutsch – Katze“ in Wörterbuch-Optik), Erzählbände mit Titeln wie „Oh, die Katz‘ ist weg“, „Die Katze in Magie, Mythologie und Religion“, ein Cats-Songbuch und ja, auch Katzenkrimis, hinzu. Heute die zweite Reihe im Bücherregal.

Belletristische Katzen

Bei meinem ersten Besuch der Frankfurter Buchmesse entdeckte ich den Literarischen Katzenkalender und das unter Katzen- und Literaturfreund/innen bekannte Plakat des Schöffling & Co.-Verlags: „Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur.“ Ich stieß auf Rilkes „Der Panther“ und Baudelaires „Le Chat“ und war begeistert: Literatur und Katzen, zwei meiner Leidendschaften vereint. Ich recherchierte Zitate von Schriftsteller/innen über Katzen und tauschte sie mit den anderen Katzenfreund/innen in meiner Klasse aus.

Mit dem Literaturstudium las ich dann von weiteren Katzen der Weltliteratur, von Kater Murr (E.T.A. Hoffmann), Spiegel, dem Kätzchen (Gottfried Keller), der schwarzen Katze (E.A. Poe) und Behemoth (Bulgakow).

Katzen im SuB

Danach hat mein Faible für Katzenliteratur nachgelassen. Allein Echo, das Krätzchen (Walter Moers), war noch einmal ausschlaggebend für die Wahl meiner Lektüre. Heute liegen in meinem Stapel ungelesener Bücher (SuB) nur noch zwei Werke mit Katzenbezug: vom letzten Geburtstag der Bestseller über Bob, den Streuner, und – vor Jahren auf der Leipziger Buchmesse entdeckt – Alper Canigüz‘ Secret Agency.

Meine Zukunft als Crazy Cat Lady bleibt jedoch gesichert: Es gibt genügend Cat Content im Web zu entdecken.

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