Liebe Kooperationspartner, liebe Freunde, liebe Unterstützer,
Jetzt hat es auch uns erwischt!
Wie viele andere soziokulturelle Projekte in Friedrichshain-Kreuzberg sind auch wir nun von der Verdrängung betroffen. Unser Mietvertrag für das Gebäude am Mehringdamm wurde uns zum 31.1. gekündigt, eine Verlängerung ist laut Auskunft der Hauverwaltung nicht vorgesehen.
Der Eigentümer beabsichtigt, einen kompletten Leerstand zu erreichen, um ein größeres Bauprojekt am Mehringdamm 51 zu realisieren.
Für uns bedeutet die Kündigung den Kampf um unsere Existenz, da ein Laden sowie unser gesamtes Lager und Büros betroffen sind. Wir rechnen nicht damit, dass wir mit unserem Herzstück in Kreuzberg bleiben können. Viele Ehrenamtliche, die unser Projekt mittragen, und viele BuchspenderInnen, die die Grundlage unserer Arbeit bilden, werden wohl nicht zu einem neuen Standort in der Berliner Peripherie anfahren. Ein Objekt zu finden, das preislich vergleichbar und für uns tragbar ist, wird extrem schwer, wenn nicht unmöglich werden. Ganz davon abgesehn, dass wir das alternative Flair unseres Geländes am Mehringdamm vermissen werden… Ihr könnt Euch vorstellen, dass wir aktuell ziemlich verzweifelt sind und um die Zukunft unseres Projektes bangen.
Wir suchen jetzt eine verkehrsmäßig gut angebundene Immobilie, am allerliebsten in Kreuzberg oder im S-Bahn Ring, die nach Möglichkeit Büros + größere ebenerdige Lagerfläche (ca. 500qm) + evt. auch einen Verkaufsbereich zusammenbringt und so kostengünstig ist, dass wir mit unserem Konzept, gespendete Bücher kostengünstig zu verkaufen und kostenfrei an Kinder sowie soziale Einrichtungen weiterzugeben, weitermachen können. Wir freuen uns über jede mögliche Unterstützung!
Hallo,
ich lese gerade die Nachricht Eures notgedrungenen Umzugs. Ich mache bei Kiez.FM mit, eine Radio-Sendung über die Kieze Berlins. Vielleicht kann ich darüber einen Beitrag machen. Dafür würde ich mich gerne mehr über die Firma Taliesin erkundigen.
Können wir vielleicht uns dazu treffen oder telefonieren?
Vielen Dank.
Viele Grüße,
Adrian Garcia-Landa
0152 1470 7085
Liebe Bücherfreune,
die ehem. Bona-Peiser-Bibliothek, Oranienstr, 72, 10969 Berlin, steht leer, sie wird nur teilgenutzt mit Sprachkursen.Ca.300 qm. Magazinräume im Keller.BeWoGe ist der Konzern,WBM ist die Verwaltung .
bitte fragt genaueres bei der Stadträtin von Friedrichshain-Kreuzberg
Frau Jana Borkamp nach.Sie weiß bestens Bescheid.
Wir hier im Kiez um den Moritzplatz brauchen dringend wieder
Zugang zum Lesen.Laut Sozialatlas 2015 der ärmste Stadtteil Berlins.Ihr könntet ein Licht in unseren dunklen Kultur- u. Bildungstunnel bringen.
Bitte fragt nach im Kulturausschuß, BVV, Rathaus Yorkstr. 4-11 und bei der Wohnungsbauges. WBM Zentrale,Dircksenstr 38,10178 Berlin.
Wir Leser brauchen euch,ihr müßt für uns weiter da sein.
Ganz liebe Grüße
Marianne Hopfer
Liebe Marianne, vielen Dank, das versuchen wir!
liebe Grüße, Cornelia
Der Büchertisch ist doch sicherlich ein gemeinnütziger Verein. So eine Einrichtung kann für den Investor ein prestigeträchtiger Partner sein. Und die Mindereinnahmen bezüglich der Miete ließen sich wahrscheinlich steuerlich nutzen.
Viele Grüße
Stefan Rott
Hallo Stefan, wir haben versucht, das dem Investor schmackhaft zu machen. Er hat uns auch versichert, dass er unsere Arbeit ganz toll findet. Aber er hat halt andere Pläne mit dem Gelände…
Herzliche Grüße, Cornelia
Sehr geehrte Damen und Herren vom Berliner Büchertisch,
es ist einfach eine Gemeinheit, dass man Ihnen und uns diese schöne Buchhandlung wegnimmt. Aber ich finde, noch ist nicht aller Tage Abend.
Ich finde, Sie sollten sich gegen diese Frechheit wehren. Ich meine, Hallo! Eine gute, anständige soziale Einrichtung, die die Menschen mit Büchern versorgt, ärmeren Leuten Gratisbücher gibt und vieles mehr tut, soll einem multinationalen Gaunerkonzern weichen, der die Leute abzocken will?!?!
ICH FINDE DAS IST ECHT DAS LETZTE UND DAGEGEN SOLLTE MAN SICH WEHREN!
Und da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel könnte der Büchertisch eine Petition auf Change.org starten.
Sie könnten die Politiker der in Kreuzberg vertretenen Parteien anschreiben und um Unterstützung bitten; schließlich haben die Grünen z.B. schonmal Bücher an Sie gespendet.
Es könnten Demos und Protestaktionen organisiert werden. Und natürlich könnten und sollten alle diese Firma aus Jersey anschreiben und dagegen protestieren. Was es mit dieser Firma auf sich hat, kann man übrigens im neuesten „Kiez und Kneipen“ nachschlagen:
http://archiv.kiezundkneipe.de/2016/2016-08.pdf
Gut wäre es auch, andere Zeitungen anzuschreiben, damit sie über diese Frechheit berichten. Auf RBB haben sie sogar schon darüber berichtet, aber je mehr desto besser.
Als letzte Möglichkeit bleibt noch der Weg der Hausbesetzung. Die Mitarbeiter des Büchertisches erklären ihren Teil des Hauses einfach als besetzt und betreiben die Buchhandlung weiter. Andere Leute in anderen Städten haben schon oft ähnliches gemacht und sind damit jahrelang durchgekommen. Und wer weiß…, vielleicht geben die Bänker ja nach einer Weile Besatzung nach, wenn sie merken, dass es sich für sie nicht lohnt.
Man müsste denen eben klar machen, dass ihr Gaunerkonzern hier nicht willkommen ist und sie dort ohnehin keine Kundschaft zu erwarten hätten. Dazu bräuchte der Büchertisch natürlich die Hilfe und Unterstützung anderer nahegelegener Läden und der Anwohner. Und ich denke mal, dass müsste machbar sein; zumal den anderen Läden und den Anwohnern klar sein müsste, dass mit dem Ende des Büchertisches nicht Schluss ist und sie mit Sicherheit die nächsten Opfer der Gentrifizierung und Verdrängung werden!
Ich finde, man muss sich wehren, denn wo Unrecht zu Recht wird, wird Wiederstand zur Pflicht.
Darum schreibe ich jetzt auch ein paar Zeitungen wegen dieser Gaunerei an und auch die Parteien in Kreuzberg.
Denn solche sozialen Projekte wie der Büchertisch, die den Menschen helfen und ihnen das lesen nahebringen, sind es, die unsere Stadt Berlin menschlicher und lebenswerter machen. Und ich sehe nicht ein, wieso der Büchertisch einem multinationalen Konzern weichen soll, welcher seinen Sitz in einem Land hat, dass sowieso nicht mehr in der EU ist (auch wenn ich die Gründe für die EU-Ablehnung [zuviel Bürokratie, Demokratiedefizit, undurchsichtige Lobbygruppen] durchaus verstehen kann).
Mit freundlichen Grüßen
Tom Orden
So. Eine Zeitung war immerhin bereit, mein Schreiben gegen die Schließung des Büchertisches zu veröffentlichen: http://preussischer-anzeiger.de/2016/08/14/berliner-buechertisch/
Vielleicht hilft’s ja was…