Foto: Axel Kuhlmann CC-BY-SA

 

Wissenswertes über die Herkunft so mancher Redensart

 

Bücherfreunde lesen viel und sind selbst meist um schöne Worte nicht verlegen. Doch manch einer macht einem dabei auch gern ein X für ein U vor und hin und wieder lügt einer von ihnen sogar wie gedruckt. Da ist es höchste Zeit, ihm die Leviten zu lesen! Aber was meinen wir eigentlich, wenn wir so etwas sagen? Woher kommen all diese Redewendungen aus den Bereichen Lesen und Schreiben? Die Antworten darauf gibt es in diesem Blog – jeden Monat neu.

Sich etwas auf die Fahne(n) schreiben: Seit der letzten Folge dieses Blogs steht fest: Wenn sich im Mittelalter jemand etwas hinter die Ohren schrieb, wurde eigentlich gar nicht geschrieben. Und noch eine Redensart, die das Wort „schreiben“ beinhaltet, hat mit der Benutzung von Tinte und Gänsefedern, die in jener Zeit als Schreibutensilien dienten, nichts zu tun, sondern enthält einen Hinweis auf die gekonnte Verwendung von Nadel und Faden. Gemeint ist der Ausspruch sich etwas auf die Fahne(n) schreiben als Ausdruck dafür, dass jemand sich etwas zum Ziel setzt, dies als Programm verkündet und für dessen Umsetzung kämpft. Ihren Ursprung hat diese Redensart in der Tatsache, dass in Fahnen, mit denen man beispielsweise öffentlich demonstrieren ging oder in den Krieg zog, früher häufig Inschriften hineingestickt wurden, sodass die eigene Überzeugung schon von weitem für alle sichtbar war.