In unserer Reihe BüchertischlerInnen stellen wir Euch Menschen vor, die uns in unseren Läden besuchen oder uns durch ihre Mitarbeit unterstützen. Und weil unser Laden in der Gneisenaustraße seinen 4. Geburtstag feiert, haben wir das zum Anlass genommen und mit unserer Mitarbeiterin Gunda gesprochen:
Seit wann arbeitest du schon im Laden in der Gneisenaustraße? Und wie bist du zum Berliner Büchertisch gekommen?
Ich bin schon seit der Eröffnung 2011 in der Gneisenaustraße. Den Laden hatte damals unsere ehemalige Auszubildende, Phine, die gerade mit ihrer Ausbildung fertig wurde, aufgebaut. Sie hat noch während der Prüfungen den Laden gestrichen und alles eingerichtet. Auf ihren Wunsch bin ich dann mit ins Team gekommen.
Wie ich zum Büchertisch gekommen bin, ist eine lustige Geschichte. Ich bin 2008 nach Berlin zurückgekommen, nachdem ich eine Zeitlang in „Westdeutschland“ gewohnt habe. Irgendwann bin ich hier am Mehringdamm vorbeigekommen, da war ein Zettel an der Tür, „Buchhändlerin gesucht“. Also habe ich hier auf Mini-Job Basis angefangen, immer dienstags, ich war also die „Dienstagsfrau“. Mittlerweile bin ich gemeinsam mit meiner wundervollen krimikundigen Kollegin Simone, die gerade in Elternzeit ist, Teil der Ladenleitung Gneisenaustraße.

Was hat sich seit der Eröffnung des Ladens verändert?
Phine, die den Laden aufgebaut hatte, hat noch einmal angefangen zu studieren. Das fand ich schade. Aber glücklicherweise ist sie auch während des Studiums am Büchertisch geblieben.
Wir haben im Laufe der Zeit sehr viele freundliche Stammkunden gewinnen können, eine zauberhafte neue Kollegin, Sabrina, kam dazu und sehr nette ehrenamtliche Mitstreiter, die uns unterstützen.
Welche Leute kommen zu euch und was lesen die gern?
Unsere Stammkunden lesen sehr viele Krimis, aber auch Lyrik, fremdsprachige Literatur oder Kunstbücher. Und wir haben mittlerweile viele Kinder, die erst mit ihren Eltern gekommen sind, und mittlerweile allein kommen. Die kennen wir dann schon und freuen uns jedes Mal, sie wiederzusehen.
Zur Weihnachstszeit hat eine unserer Kundinnen hier Weihnachtstexte für die Kinder vorgelesen – das fand ich sehr schön. So etwas würde ich mir für die Märchentage wünschen: jemand der hier einfach Märchen vorliest.
Welches Buch sollte man diesen Sommer unbedingt lesen?
Auch wenn es nicht neu ist: ich empfehle sehr den Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und ihrer Freundin Mary McCarthy. Ein wunderschönes Buch.