Der Sommer ist zurück in Berlin. Zeit, sich ein gutes Buch zu schnappen, die Wohnungstür hinter sich zuzuziehen und sich auf die Suche nach einem schönen Plätzchen zum Lesen zu machen. Um Euch die Suche zu erleichtern, haben wir hier einige Tipps für ideale Sommer-Leseorte.

1. Luisenstädtischer Kanal:

Engelbecken_und_St._Michael_BerlinEine wahre Oase inmitten des Übergangs von Mitte zu Kreuzberg ist der Luisenstädtische Kanal. Der Kanal, der einst die Spree mit dem Landwehrkanal verband, wurde 1926 zugeschüttet und bis 1932 in eine Grünanlage umgewandelt. Noch heute tritt man aus der lärmigen Stadtdurch eine Backsteinmauer und findet sich wie in einer anderen Welt, mit vielfältigen Sitzmöglichkeiten auf Veranden, in Laubengängen oder direkt am Engelbecken, das als Wasserfläche erhalten blieb.

Das richtige Buch für dieses Paradies: Mark Twain: Das Tagebuch von Adam und Eva.

Michaelkirchplatz, 10179 Berlin, U-Bhf. Moritzplatz oder Heinrich-Heine-Straße

 

2. Park am Nordbahnhof:

3438853433_4e2f918806_zVor allem sehr sonnige Leseplätze in steppenartiger Vegetation findet man im Park am Nordbahnhof. Der Park auf dem Gelände des ehemaligen Stettiner Bahnhofs erhält seinen besonderen Charakter durch seine Lage drei Meter über dem Straßenniveau und den Überbleibseln von Bahnanlage und Berliner Mauer.

Und das richtige Buch, um diesen Park zu entdecken: Berliner Pflanzen: Das wilde Grün der Großstadt von Iduna Wünschmann und Heiderose Häsler.

Julie-Wolfthorn-Straße, 10115 Berlin, S-Bhf. Nordbahnhof

 

3. Café Bilderbuch:

In Wohnzimmeratmosphäre kann im Bilderbuch Café in Schöneberg seit 15 Jahren zwischen Bücherregalen geschmökert werden. Ausgelesene Lieblingsbücher dürfen in den Regalen zurückgelassen und neue Lieblingsbücher mitgenommen werden. Zusätzlich treten regelmäßig Kleinkünstler im Café auf.

In dieser speziellen Atmosphäre liest man z.B.: Der Geschichtenverkäufer von Jostein Gaarder.

Akazienstraße 28, 10823 Berlin, S-Bhf. Julius-Leber-Brücke

 

4. Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum:

Grimm-Zentrum_Leseterrassen
Bild: Huuboa CC-BY-SA 3.0

Am Bahnhof Friedrichstraße befindet sich seit 2009 die Zentralbibliothek der HU-Berlin. In dem zehnstöckigen Koloss warten rund 2 Millionen Bände auch auf Nichtstudenten, die nach Anmeldung dort auch ausleihen dürfen. Zum Lesen auch bei schlechtem Wetter bietet die Bibliothek viele Arbeitsplätze entweder in dem großen Lesesaal, der das Zentrum der Bibliothek bildet oder an Tischen zwischen den Regalen. Besucher sollten daran denken ein kleines Vorhängeschloss mitzubringen, da Taschen in den Schließfächern zurückgelassen werden müssen.

Das perfekte Buch für’s Lesen zwischen Büchern: Fahrenheit 451 von Ray Bradbury.

Geschwister-Scholl-Straße 3, 10117 Berlin, S- und U-Bhf. Friedrichstraße

 

5. Bikini Terrasse

Wer nicht nur Lesen, sondern auch Affen beobachten möchte, sollte dem Bikinihaus am Zoo einen Besuch abstatten. Die ehemalige Produktionsstädte der Westberliner Textilindustrie ist heute Einkaufszentrum und Hotel. Auf der begrünten Dachterrasse kann man sich auf Bänken oder in einem Café niederlassen oder eben über die Brüstung auf den Affenfelsen des Berliner Zoos blicken. Bei schlechtem Wetter ist auch das Schaufenster im Erdgeschoss zu empfehlen, wo man sich auf einer breiten Bank niederlassen und die Affen auf Augenhöhe beobachten kann.

Perfekte Lektüre: Schiffbruch mit Tiger von Yann Martel.

Budapester Straße 42-50, 10787 Berlin, S- und U-Bhf. Zoologischer Garten

 

6. Märchenbrunnen

An der Spitze des Volksparks Friedrichshain befindet sich der Märchenbrunnen, ein mit Märchenfiguren geschmückte neobarocke Brunnenanlage, die in dem sie umgebenden Gang zahlreiche sonnige Sitzmöglichkeiten bietet. 6931459512_369b617554_zUnd wer mag, kann auch schon mal die Füße ins Wasser baumeln lassen oder einfach nur das Rauschen des Wassers genießen.

Für alle, die auch die Figuren, die dem Märchenbrunnen seinen Namen geben, bewundern wollen: Lest Die Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm.

Am Friedrichshain (im Volkspark), 10249 Berlin, Tram Am Friedrichshein

 

7. Leisepark

Seit 2011 gibt es auf einer ehemals zum St. Marien – St. Nicolai Friedhof gehörenden Fläche den von Anwohnern und Schülern gestalteten Park. In dem man auf verschlungenen Wegen zwischen Friedhofsbäumen und Rosenbüschen immer wieder auf ausgefallene Klettermöglichkeiten für Kinder und Erwachsene trifft. Bänke, eine sonnige Wiese und sogar Hängematten laden zum entspannten Lesen ein.

Hier passt: Der geheime Garten von Frances Hodgson Burnett.

Heinrich-Roller-Straße 21, 10405 Berlin, Tram Prenzlauer Allee/ Metzer Str.

 

 

One Thought on “Berlins 7 schönste Orte zum Lesen”

  • Was für eine liebevolle Zusammenstellung bibliophiler Orte in Berlin! Ganz klasse.

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