Unsere ehrenamtliche Mitarbeiterin Felicitas hat vor kurzem ihr Studium der Sozialwissenschaften abgeschlossen und arbeitet aktuell mit uns an unserem Buchprojekt „Friedrichshain kocht“. Heute berichtet sie, wie sie dazu kam und was sie besonders beeindruckte.

Nach dem Interviewen geht's ans Essen
Nach dem Interviewen geht’s ans Essen © Patricia Schichl

Zufällig bin ich Anfang des Jahres auf die Internetseite des Berliner Büchertisches gestoßen – der Zeitpunkt war perfekt! Nach dem Ende des Studiums war ich auf der Suche nach einer ehrenamtlichen Tätigkeit und bei dem Büchertisch-Team hat es sofort gefunkt, sozusagen Liebe auf den ersten Klick! Vor Ort habe ich dann vom Buchprojekt „Friedrichshain kocht“ erfahren und seit April bin ich dabei! Ich habe Interviews mit den unterschiedlichsten Menschen geführt, in akribischer Kleinstarbeit Interviews abgetippt, und anschließend wieder gekürzt.

Das Tolle an dem Projekt ist, dass man den Bezirk mal von einer ganz anderen Seite kennenlernt. Für mich als Neuköllnerin war Friedrichshain nur eine riesige Partymeile; von den vielen tollen Menschen, die sich für unzählige soziale und kulturelle Projekte engagieren wusste ich nichts. Schon allein deswegen ist die Mitarbeit in dem Projekt eine unglaublich bereichernde Erfahrung für mich, ganz zu schweigen von dem super Team!
Eine Gesprächspartnerin die mir besonders in Erinnerung geblieben ist, ist die Stadtentwicklerin Frauke Hehl. Frauke ist Mitbegründerin und Leiterin der workstation Ideenwerkstatt Berlin e.V. und war neben vielem anderen sehr aktiv in der Entwicklung der Friedrichshainer Nachbarschaftsgärten Rosa Rose und Bürgerwiese Laskerwiese.

Bei bestem Wetter hat sie uns mit ihrem Camping-Bus abgeholt, um dann am Treptower Park, direkt am Kanal, zu kochen. Wir saßen also am Ufer in der Sonne, Frauke hat mit Campingkocher gekocht, und vieles über ihre Arbeit, den Bezirk und seine Zukunft erzählt. Frauke beschäftigt sich beispielsweise mit Fragen wie „Wie können wir anders leben, anders arbeiten?“ oder „Wie kann man Menschen einen schonenderen Umgang mit Ressourcen vermitteln?“. Sie bleibt aber nicht nur beim Nachdenken über diese Fragen, sondern sie lebt das und probiert sich aus! Das zu sehen und von ihr zu hören war für mich sehr ermutigend: sie hat mir gezeigt, dass es auch anders geht, wenn man sich nur traut! Das Gespräch mit Frauke Hehl war für mich auch der Einstieg in die Interview-Arbeit für das Projekt und hat mir gleich zu Anfang einen riesigen Motivationsschub geliefert! Danach folgten viele weitere, interessante GesprächspartnerInnen, den Spaß an dem Projekt habe ich bis heute nicht verloren!

Wenn irgendwann mal „Neukölln kocht“ in Planung sein sollte, bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei!

 

One Thought on “Kochen am Ufer: Hinter den Kulissen von „Friedrichshain kocht“”

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