Eine Rezension unserer Kundin Stefanie:
Das Buch handelt von zwei Personen, die sich in einem Park bei einer seltsamen Aktivität gegenseitig kennenlernen: dem Zählen von Tauben. Jene Personen sind Germain und Margueritte und unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein. Während Germain bis zu jenem Kennenlernen seine Tage damit verbracht hat sich selbst auf einem Ehrendenkmal für im Krieg gefallene zu verewigen oder sich in der örtlichen Kneipe mit einigen anderen Dörflern zu betrinken. So ist Margueritte wohl der Inbegriff einer zierlichen alten Dame, die ihre Lebenszeit stets damit verbracht hat Bücher zu lesen und sich um kulturelle Weiterbildung zu bemühen.
Wie passt es also zusammen, dass sich die beiden zufällig im Park treffen und zu wahren Freunden werden sollen?
Nenne man es Zufall oder Schicksal. Jedoch trägt die gemeinsame überschüssige Zeit dazu bei, dass die beiden sich im Park begegnen und das Hobby des Tauben-Zählens trägt im weiteren Sinne zur Gegenseitigen Entdeckung bei.
So sitzen sie nach einiger Zeit gemeinsam hin und wieder im Park und entdecken Gefallen an jenem Zusammensein. Es kommt dazu, dass Germain durch Margueritte in die wundersame Welt der Buchstaben, Wörter, Sätze und schließlich Bücher entführt wird. Man muss dazu sagen, dass der, von seiner Mutter ungewollte und ungeliebte, Germain in der allgemeinen Dorfgemeinschaft eher als „grob“ und „dümmlich“ gilt. Doch in Wahrheit eröffnet sich ihm durch Marguerittes langsame und verständnissvolle und zugleich witzige Einführung in die Welt der Bücher eine Tür. Sie zeigt ihm, jedoch eher unbewusst, wie es ist, wenn man aus sich selbst das macht, was man gerne sein möchte.
Diese charmante alte Dame entwickelt eine Anziehungskraft, die Germain schon sehr bald in einen Bann zieht, sodass er sich anstatt in die Kneipe zu gehen lieber auf seine nächste Begegnung mit Margueritte freut. Er entwickelt sich weiter und stellt damit auch seine zunächst wohl eher festgesetzte Position in der Dorfgemeinschaft auf den Kopf. Es geschieht zur Verwunderung seiner Freunde, doch bringt ihm eine unermessliche Weiterentwicklung, die ihm schlussendlich zu einer eigenen Familie und Selbstständigkeit verhilft.
Das Labyrinth der Wörter ist für jeden, der einmal erleben möchte wie schwer die Verständlichkeit der Worte sein kann, wenn einem jene Unterstützung und Gabe der Liebe zur Wunderwelt der Zeilen, Verse und Bücher ….nicht direkt in die Wiege gelegt wurde.
Dieses Buch ist im Onlineshop und in unseren Läden bestellbar. Mit deiner Bestellung bei uns förderst du unsere Arbeit als soziales und integratives Unternehmen und unterstützt uns bei der aktiven Leseförderung durch Projekte wie den Berliner Lesetroll.
Titel: Das Labyrinth der Wörter
Autorin: Marie-Sabine Roger
Übersetzerin: Claudia Kalscheuer
Verlag: dtv
Genre: Belletristik
ISBN: 978-3-423-21900-6
Preis: 9,00 Euro
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