Eine Rezension unserer Kundin Sophie:

cover_opaDie zehnjährige Zelly zieht mit ihren Eltern und ihrem Bruder von New York nach Vermont. Als wäre das nicht genug, leben sie jetzt mit einem gewöhnungsbedürftigen älteren Herrn zusammen – Zellys Großvater. Er ist ein ehemaliger Richter und weiß, wie man sich behauptet. Außerdem ist er ziemlich verrückt, flucht gerne auf jüdisch und erzählt Witze, die nicht lustig sind. Das Schlimmste ist aber der Plan, den er Zelly unterbreitet und der ihr helfen soll, endlich ans Ziel ihrer Träume zu gelangen: einen eigenen Hund zu bekommen. Zelly geht darauf ein, obwohl es ihr mega peinlich ist mit einem Orangensaftbehälter als Hund raus zu gehen. Aber was macht Mädchen nicht alles für einen echten Hund?

Zwar kommen bei ihr schnell Schamgefühle und starke Zweifel auf, ob der Plan ihre Eltern umstimmen könnte, aber sie zieht ihn zunächst durch. Der „Hund“ bekommt den Namen O.J. und schließlich malt sie ihm sogar ein Gesicht an. Manchmal hat sie fast das Gefühl er wäre echt. Leider bleibt der gewünschte Erfolg aus und nichts ändert sich. Zusätzlich wird Zelly immer frustrierter, weil ihre beste Freundin im Feriencamp ist und sie alles alleine durchstehen muss. Aber dann trifft sie auf Jeremy, der gerade hergezogen ist und sich mit ihr anfreundet. Er bringt sie dazu, ihren Plan zu vertiefen und ihren Eltern zu zeigen, wie ernst ihr die ganze Geschichte ist. Sie führt jetzt die Nachbarshunde aus, wobei O.J. natürlich immer dabei ist. Selbst das kann ihre Eltern scheinbar nicht erweichen. O.J. ist ihr überaus peinlich, genau wie eigentlich ihre gesamte Familie nicht ihrem Vorstellungen entspricht.

Zelly vermisst ihre verstorbene Großmutter, die herzlich und nett war, ganz anders als der grummeliger Opa. Irgendwann kommt es zu einem großen Streit zwischen Zelly und ihrem Opa und O.J. landet in der Mülltonne. Kurz darauf erleidet der Opa einen Herzinfarkt und liegt im Krankenhaus. Zelly bereut alles und fühlt sich schuldig. Sie fängt an zu verstehen, dass jeder Mensch etwas eigen sein kann und was wirklich wichtig ist im Leben. Im Krankenhaus verträgt sich Zelly wieder mit ihrem Opa und beichtet, dass sie O.J. in der Mülltonne nicht mehr gefunden hat… Durch den Herzinfarkt verändert sich nicht nur der Charakter von Zelly, sondern ebenso ihr Opa. Glücklicherweise ist er schnell wieder auf den Beinen und kommt zurück nach Hause.

Ob Zelly einen Hund bekommen hat? Findet selber heraus, ob so ein verrückter Plan gelingen kann. Nur so viel: O.J. wurde von ihrem Großvater gerettet und sie hat ihn bis heute.

Ich fand das Buch ganz gut und interessant. Oftmals habe ich mich gefragt, ob ich mit zehn auch so war – ob mir alles peinlich gewesen ist und ich nur meinen eigenen Kopf durchsetzen wollte… Erica Perls Geschichte erzählt nicht nur eine Opa-Enkelin-Beziehung, sondern greift das Thema Judentum mit auf. Ich finde, dass einige Vorurteile wiedergegeben werden, das aber auch auf Nichtjuden bezogen.

Der Verlag empfiehlt das Buch für Kinder ab acht Jahren; persönliche Empfehlung wäre eher ab zehn. Manchmal fand ich es traurig, besonders als es darum ging, wie sehr Zelly ihre Großmutter vermisst. Opa und der Hunde-Schlamassel ist humorvoll, geht ans Herz und ist empfehlenswert! Nicht nur für Kinder, die sich einen Hund wünschen.

Dieses Buch ist im Onlineshop und in unseren Läden bestellbar. Mit deiner Bestellung bei uns förderst du unsere Arbeit als soziales und integratives Unternehmen und unterstützt uns bei der aktiven Leseförderung durch Projekte wie den Berliner Lesetroll.

Titel: Opa und der Hundeschlamassel
Autorin: Erica S. Perl
Übersetzung: Gesine Strempel
Verlag: Ariella Verlag
Genre: Kinderbuch
ISBN: 978-3-9813825-5-6
Preis: 14,95 Euro

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