Wir verschenken Bücher in Berlin!
Regelmäßig füllen wir unsere Buchverschenkorte mit neuem Lesestoff auf: Den Büchertisch im Rathaus Kreuzberg, die Buchverschenkregale im Prinzessinnengarten und in Rüdersdorf und natürlich unsere Rikscha im Innenhof am Mehringdamm.
Außerdem spenden wir Bücher für verschiedene Aktionen, wie z.B. die Open-Air-Bibliotheken, für die während der Berliner Woche der Sprache und des Lesens Bücher in Berliner Parks gehängt wurden. 90 % der insgesamt 10.000 Bände hat der Berliner Büchertisch zur Verfügung gestellt.
Rikscha, Mehrindamm Bücherregal Rüdersdorf Bücher zum Pflücken
Was gibt’s noch?
In Berlin gibt’s noch viele weitere öffentliche Buchverschenkorte, die von anderen Initiativen und engagierten Menschen betreut werden. Das laut Eigenaussage erste öffentliche Bücherregal Berlins waren die ausgehöhlten Stämme des „Bücherwaldes“ in Prenzlauer Berg. Hinzu kommen mehrere Telefonzellen, die in Ausbildungsprojekten zu öffentlichen Buchschränken umgebaut wurden (Bücherboxx). Seit 2011 werden in Berlin und anderswo immer mehr Giveboxes aufgestellt, in denen ähnlich unserer Gib und Nimm-Kiste neben ungetragener Kleidung und unbenutztem Hausrat oft auch Bücher abgegeben und mitgenommen werden. Wer Glück hat, findet in einem Café oder auf einer Parkbank ein Bookcrossing-Buch, das gerade „in die Wildnis“ entlassen wurde, oder stolpert über „Zu verschenken“- Bücherkisten weggezogener Nachbarn. Wer gezielt nach Buchverschenkorten sucht, sollte unbedingt einen Blick auf die Liste mit öffentlichen Buchverschenkregalen werfen. Fleißige Wikipedianer/innen aktualisieren die Liste regelmäßig mit Einträgen aus ganz Deutschland und sogar aus Österreich, Schweiz, Ungarn und Luxemburg. Weitere Tipps gibt’s bei Tauschgnom und auf dieser Landkarte.
Und im Urlaub?
An Urlaubsorten bleibt das Finden von öffentlichen Buchregalen meistens dem Zufall überlassen. Zu mühsam ist die gezielte Suche nach „public bookcases“ oder „biblioteca libre“ (z.B. in Chile) im Vorfeld der Reise und die so bezeichneten Orte schaffen es nur selten in die Reiseführer.
Seit jeher bekannteste Buchverschenkorte für Reisende sind die Aufenthaltsräume von Hostels, Pensionen und mancher Hotels. Hier sind oft Regalbretter für die ausgelesenen Bücher abgereister Gäste reserviert. Manchmal finden sich hier sogar Neuerscheinungen und aktuelle Reiseführer der Menschen, die lieber mit leichtem Gepäck weiterreisen.
Immer mehr verbreiten sich insbesondere in den USA die Little Free Libraries, ursprünglich in privaten Vorgärten aufgestellte liebevoll ausgestattete kleine Buchhäuschen. Eine Übersicht der Standorte (samt Einträgen in Japan, in Pakistan und auf Hawaii) findet sich auf dieser Weltkarte.
Manchmal eröffnen während der Badesaison kleine Bibliotheken direkt an Stränden. Ganz im Sinne unserer Buchverschenkorte, also ohne Leihkarte, funktioniert z.B. die vor kurzem eröffnete Strandbibliothek in Albena, Bulgarien. Es träumen offenbar viele von einem Bücherregal direkt am Meer: Ein Foto der „beach library“ wurde in kürzester Zeit in sozialen Netzwerken auf zahlreichen Buchliebhaber-Profilen geteilt.
Urlaubsbüchertauschbörse, Amrum Strandbibliothek, Albena (Foto: www.albena.bg) Little Free Library (Foto: John Phelan)
Wer im Urlaub genügend Zeit hat, kann mithilfe der internationalen Bookcrossing-Listen nach Büchern jagen. Am schönsten ist es jedoch, wenn man sich in engen Altstadtgassen verlaufen hat und dann plötzlich unverhofft vor einem Buchregal steht. So ist es einer unserer Ehrenamtlichen zum Beispiel in einer südfranzösischen Kleinstadt passiert:
Zufallsfund: Südfranzösische Buchverschenknische
Welche Buchverschenkorte kennt ihr?
Wo seid ihr auf öffentliche Bücherregale gestoßen?
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