Eine Rezension unserer Kundin Jacqueline:
Wie der Titel schon vorgibt, geht es um das Jahr 1913 und die Menschen, die in diesem Jahr ihre Spuren in der großen oder kleineren Weltgeschichte hinterließen. Das gesamte Buch ist in Monatskapitel sortiert und so kann man oder frau lesen, dass im April 1913 George Grosz in Berlin sitzt und immer wieder die Explosion der Armut und des Reichtums zeichnet. Im Juni schreibt der junge Bertolt Brecht ein Gedicht zum 25-jährigen Thronjubiläum des Kaisers und Emil Nolde reist am 5.11.1913 über das gelbe Meer, um endlich seiner Südsee näher zu kommen. Es geht im gesamten Buch um das „Who is Who?“ des beschriebenen Jahres.
Die Ereignisse, die in 1913 – Der Sommer des Jahrhunderts beschrieben werden muten manchmal wie Biographien an und sind meist sehr unterhaltsam und kurzweilig. Für mich las es sich gut, aber es ist schon gehaltvollere Literatur und so kann man es nicht einfach weglesen, sondern muss immer resümieren, was geschah. Auch war ich oft verleitet, nachzuschlagen: Haben die Dinge sich wirklich so abgespielt, hätten Stalin und Hitler sich im Park Schönbrunn treffen können, gingen sie zur selben Zeit spazieren? Es gibt eine Unzahl von berühmten Personen, die das Buch flankieren, vielleicht wären weniger spannender gewesen, ich weiß es nicht. Empfehlen kann ich dieses Buch auf jeden Fall.
Spannend ist es vor allem für Menschen, die Biografien gerne lesen und an Zeitgeschichte interessiert sind und vielleicht auch ein bisschen am Klatsch und Tratsch des Jahres 1913. Aber es ist ja ein Roman und alles kann auch anders gewesen sein. Viel Spaß auf jeden Fall!
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Titel: 1913 – Der Sommer des Jahrhunderts
Autor: Florian Illies
Verlag: S. Fischer
Genre: Gegenwartsliteratur
ISBN: 978-3100368010
Preis: 19,99 Euro
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