Marina Naprushkina "Neue Heimat?"
Marina Naprushkina „Neue Heimat?“

„Ein Lehrbuch für Menschlichkeit.“ Marina Naprushkina hat 2013 die Initiative „Neue Nachbarschaft Moabit“ für Geflüchtete in Berlin gegründet. In „Neue Heimat?“ taucht sie tief ein in den deutschen Flüchtlingsalltag zwischen maroden Heimen, überlasteten Ämtern, Arztbesuchen und Anwaltsterminen. Dazwischen Leere und ewiges Warten. Neue Heimat ist eine Bestandsaufnahme aus dem Berliner Flüchtlingsalltag, die zeigt, wie deutsche Willkommenskultur oft wirklich aussieht. Beschrieben in kurzen Sequenzen.

Die Autorin
Die Künstlerin Marina Naprushkina wurde1981 in Minsk/Belarus geboren. Sie lebt und arbeitet seit vielen Jahren in Berlin. 2007 gründete sie das „Büro für Antipropaganda“, das an politischen Aktionen teilnimmt und die Zeitungen „Convinsing victory“ (2011) und „Self-governing“ (2011–2012) veröffentlichte. Das Antipropagandabüro untersucht die Funktionsweise politischer Systeme und die Rolle der offiziellen Propaganda in autoritär regierten Ländern. Naprushkina ist außerdem Gründerin und Leiterin der Flüchtlingsinitiative „NeueNachbarschaft // Moabit“. Ziel der Initiative war es, einen Raum zu schaffen, der Migrant_innen, Asylbewerber_innen und die umliegend wohnende Bevölkerung zusammenführt, um voneinander unter Anleitung zu lernen. In diesem Kontext entstand ihr Buch: Neue Heimat? Wie Flüchtlinge uns zu besseren Nachbarn machen.

Zur Flüchtlingsinitiative Neue Nachbarschaft

Die Initiative der Autorin entwickelt sich zu einer der größten Bürgerinitiativen zur Unterstützung von Flüchtlingen in Berlin. Derzeit werden neue Räume gebaut-ein „Kulturhaus“ für die Nachbarschaft aus der ganzen Welt. Unterstützt wird das Projekt vom Berliner Kunstverein, der Allianz Kulturstiftung und einigen Persönlichkeiten.
  • Zeit? Donnerstag, 12. November, 20:15 Uhr
  • Ort? Mehringdamm 51, 2. Hinterhof
  • Eintritt? frei, keine Anmeldung erforderlich