Forum Brasil – Interkulturelles Zentrum

Das deutsch-brasilianische Kultur- und Sozialzentrum Forum Brasil in Berlin Kreuzberg versteht sich als interkulturelles Zentrum für Völkerverständigung, interkulturellen Dialog und soziales Engagement unter dem Dach des gemeinnützigen Trägervereins Forum Brasil e.V. in Berlin.

Es möchte die reichhaltige (afro-) brasilianische Kultur mit ihren unterschiedlichen Facetten fördern, verbreiten, sichtbar und erfahrbar machen. Dies umfasst neben den verschiedenen Kulturformen wie Musik, Tanz, Theater, Film und bildende Kunst sowie anderen Aspekten der (afro-) brasilianischen Lebensart auch die spirituellen Wurzeln der afro-brasilianischen Kultur. In Kursen, Seminaren, Workshops und Events bietet das Forum Brasil ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für alle Interessierten an der brasilianischen Kultur an.

Daneben engagiert sich das Forum Brasil für Völkerverständigung und interkulturellen Dialog. Dies geschieht durch das Einbeziehen von und die Begegnung mit anderen Kulturformen, bspw. in Form von Schulprojekten, interkulturellen Dialog-Foren und dem Forum Religion und Immigration.

Das Forum Brasil ist in ehrenamtlicher Arbeit und mit rein privaten Mitteln aufgebaut worden. Bislang erhält es keinerlei institutionelle Förderung aus Öffentlicher Hand.

Unsere Buchempfehlung

Fazendo, Olhando, Adaptando – Ilê Obá Silekê: Candomblé brasileiro en Berlin von Prof. Dr. Yolanda Sol Montoya Bonilla

Die kolumbianische Anthropologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Uni Marburg begleitete über ein halbes Jahrzehnt den Aufbau des ersten Candomblé Tempels in Deutschland durch den Babalorixá (Oberpriester) Muralessy in Berlin, der sich in der oberen Etage des Forum Brasil befindet.

In ihrem Buch beschreibt Sol Montoya neben der Entstehung dieses Ortes für die afro-brasilianische Religion in Deutschland auch deren faszinierende Hintergründe, Riten, Mythen und Heilungszeremonien.

Ihre Ursprünge wurden von den versklavten Afrikanern ab dem 16 Jhd. über den Atlantik nach Brasilien gebracht. Hier entwickelte sich daraus dann über die Jahrhunderte die afro-brasilianische Religion Candomblé, die nach langer Zeit der Unterdrückung seit den 70er Jahren als offizielle Religion in Brasilien anerkannt ist. Durch die Migration der letzten Jahrzehnte ist diese Religion nun nach Europa gekommen – in die Länder der ehemaligen Kolonisatoren – und bereichert hier im Ilê Obá Silekê die religiöse Vielfalt in Berlin.

Viele Bereiche der brasilianischen Kultur werden durch die umfangreichen Mythen, Tänze und Rhythmen des Candomblé beeinflusst. Candomblé kann somit heute als ein wichtiges Kulturgut und fester Bestandteil im Leben der brasilianischen Bevölkerung gelten.

Da die Ursprünge dieser Lebensform jedoch kaum dokumentiert sind, existieren gerade im europäischen Bild über Brasilien so gut wie keine Kenntnisse über diesen Teil der Einflüsse auf die brasilianische Kultur. Durch die Sonderstellung als mündlich übertragenes Wissen, wurde das Ifá-Kulturerbe (Kernglaube des Candomblé) 2005 als UNESCO Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit ernannt.

Curupira Workshop 2011, 115 Seiten, ISBN: 978-3-8185-0487-8

Gutschein

Wir verlosen einen Gutschein für einen Monatskursbeitrag für afro-brasilianischen Tanz bei Meryl Prettyman im Wert von 38 Euro. Der Gutschein wir unter allen verlost, die den Newsletter des Berliner Büchertisches abonniert haben. Das Los entscheidet am 18.12.2011 um 16.00 Uhr.